Der Künstler im Stürmertrikot

Ich gebe es zu: Ich bin kein Fan von Hugo Ekitik. Nicht, weil er schlecht wäre – weit entfernt. Als Analyst aus Los Angeles mit Leidenschaft für Daten und Dramatik im Fußball bevorzuge ich Substanz vor Spektakel. Doch hier steht er: ein 190 cm großer Franzose mit Künstlernamen und Ingenieurkörper, der Frankfurt zu einer Bühne der Möglichkeiten macht.

Er spielt für Frankfurt – ja, meine zweitliebste Mannschaft nach meiner Heimatschule. Und während ich nicht für jeden Spieler der Mannschaft Fahnen schwenke, lässt sich Ekitik einfach nicht ignorieren.

Zahlen, die leise sprechen

22 Tore. 12 Assists. 48 Einsätze in dieser Saison. Ein Marktwert von 75 Millionen Euro – doch Frankfurt verlangt 100 Millionen? Klingt nach Fantasie… bis man ihn sieht.

Seine Duellquote ist bescheiden (nur 40 % Treffer), doch das ist bei einem Spieler erwartbar, dessen Aufgabe nicht in Dribblingkämpfen liegt, sondern im Chaos im Strafraum.

Was ihn unterscheidet? Nicht die Zahl, sondern die Art des Spielens.

Der kreative Motor hinter dem Angriff

Ekitik ist kein typischer Stürmer. Er dominiert keine Box-Battle und drängt keine Verteidiger in die Knie – zumindest noch nicht. Doch was macht er?

• Rückwärts in die Mittellinie wie ein Maßstab führend.
• Enge Räume zerschneidend wie Picasso beim Kubismus.
• Verteidiger durch Timing so präzise herauslockend, dass es choreografiert wirkt.

Höhe ohne Schwere, Geschwindigkeit ohne Brüchigkeit, Agilität ohne Fragilität – bei nur 70 kg bewegt er sich wie halb so schwer.

Wenn man Marmoush gesehen hat und sieht, wie Frankfurt adaptiert hat: Dieser Junge trat auf als wäre er berufen worden.

Ein zweischneidiges Schwert aus Selbstvertrauen

Hier wird’s spannend – buchstäblich: Ekitik hat mehr Selbstvertrauen als viele Außenverteidiger Stamina haben. Ja, das kann schiefgehen – besonders wenn sein Abschluss aussieht wie ein Sketch eines Kunststudenten statt ein Match-Footage von Anfield oder Old Trafford. Er passt durch drei Spieler nur um eine Chance zu kreieren… nur um am Ende zu scheitern? Kein Tor? Kein Problem! Er zuckt mit den Schultern und kommt stärker zurück.

Es ist riskant. Es treibt Trainer zur Verzweiflung (und Fans zur Raserei). Aber ich sage klar: Das ist keine Tollkühigkeit – es ist kreative Courage, noch unrefiniert durch Struktur oder System.

Wo passt er hin?

The Wahrheit? Sein Potenzial ist grenzenlos – wenn man ihn richtig setzt. Nur Liverpool unter Jürgen Klopp könnte ihn wirklich entfalten: ihre Mittelfeldenergie + Breite bietet ihm Raum zur Kreativität, bleibt aber trotzdem taktisch strukturiert. The Premier League will flashy Winger – aber auch Vision braucht sie. Ekitik bietet sie frei (auch wenn nicht immer klug). The Gerüchteküche sagt Man Utd interessiere sich für ihn… aber ehrlich gesagt bräuchten sie einen Elite-Trainer und eine klare Vorbildrolle (denken Sie an frühen Mohamed Salah), um sein Potential sicher zu nutzen. Andernfalls? Feuerwerk auf dem Bildschirm statt Tore im Netz.